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Gute stationäre Versorgungsqualität nachgewiesen

Berlin. „Die Qualität der Versorgung in deutschen Krankenhäusern ist auf hohem Niveau. Dies belegt der vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in Auftrag gegebene aktuelle Qualitätsreport des AQUA-Instituts für das Jahr 2012." Das kommentiert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).


Die DKG verweist darauf, dass seit dem letzten Qualitäts-Report des AQUA-Instituts 2011 weitere qualitative Verbesserungen in 15 der insgesamt 30 untersuchten Leistungsbereiche zu verzeichnen seien. Danach haben sich von 464 Qualitätsindikatoren 56 verbessert. 379 sind auf konstant gutem Niveau geblieben. Für acht Qualitätsindikatoren war noch keine Tendenzaussage möglich, da sie erstmalig erhoben wurden. Ebenfalls eine positive Entwicklung zeigt sich im stationären Leistungsgeschehen hinsichtlich der Transparenz. So werden künftig 289 Qualitätsindikatoren (anstatt bisher 182) im Qualitätsbericht jedes Krankenhauses veröffentlicht.
Besonders bemerkenswert sei, dass die Bundesfachgruppen nur noch bei einem einzigen Qualitätsindikator besonderen Handlungsbedarf sehen würden. 2011 sei dies bei acht, 2010 noch bei neun und 2009 sogar bei 21 Qualitätsindikatoren der Fall gewesen.
Erstmals habe es auch ein Kapitel zum Thema Nosokomiale Infektionen gegeben. Dabei handele es sich um eine Darstellung bereits bestehender, relevanter Indikatoren der externen stationären Qualitätssicherung (esQS). Sie wiesen über die letzten Jahre weitgehend unveränderte Wundinfektionsraten aus. Diese Ergebnisse entsprechen auch den Krankenhausinfektionsraten anderer Surveillance-Systeme in Deutschland bzw. im internationalen Vergleich. Gleichzeitig zeigten die vorliegenden Daten der externen stationären Qualitätssicherung auch die Grenzen für die Beurteilung der Versorgungsqualität auf. Grundsätzlich müssten weitere Daten, insbesondere aus dem ambulanten Bereich, in die Surveillance miteinbezogen werden.
"Die Beurteilung der Qualität der Versorgung darf nicht mit der Entlassung an der Krankenhauspforte aufhören", bekräftigte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. "Wichtig ist, dass sich die Qualität der Behandlung am Patienten orientiert". Mit viel Aufwand hätten die Krankenhäuser in den vergangenen zwei Jahren die technischen Weichen für eine längsschnittliche Zusammenführung von Qualitätsdaten gestellt. Zukünftig sollten Implantationen und Wechseloperationen bei Hüft- und Kniegelenksendoprothesen patientenbezogen über die Zeit beurteilt werden können, egal in welchem Krankenhaus und zu welchem Zeitpunkt sich der Patient behandeln lasse. Auch für die Herzschrittmacher-Leistungsbereiche sei ein stationäres Follow Up beschlossen worden.
Diese Längsschnittbetrachtungen sollen nach Angaben der DKG bis spätestens 2015 in die Praxis umgesetzt werden - sobald die für die Verknüpfung der pseudonymisierten Patientendaten notwendigen datenschutzrechtlichen Prüfungen abgeschlossen sind.
Das AQUA-Institut hat den Krankenhäusern vor allem gute bis sehr gute Versorgungsqualität bescheinigt. Rund ein Viertel aller stationären Krankenhausfälle wurden in das dem Report zugrunde liegende, bundesweite Qualitätssicherungsverfahren einbezogen - von der Gallenblasenentfernung über Operationen an der Halsschlagader, Herzschrittmacherimplantationen und endoprothetischen Operationen bis zur Dekubitusprophylaxe.
Der Qualitätsreport 2012 wird auf der Internetseite des AQUA-Instituts (www.sqg.de) veröffentlicht.





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