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Drittel der Krankenhäuser drohte Insolvenz

Hannover. Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD)hat darauf hingewiesen, dass ein Großteil der insgesamt 193 Kliniken in Niedersachsen rote Zahlen schreibt. „70 Prozent der Krankenhäuser können ihre laufenden Kosten nicht mehr mit Erlösen decken", erklärte sie in einer Veranstaltung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in Hannover. Darüber berichtete die Osnabrücker Zeitung.
Michaela Lemm vom Essener Institut für Gesundheitswirtschaft machte deutlich, dass 2011 etwa 45 Prozent der Kliniken nicht mehr investitionsfähig gewesen seien. Sie äußerte die Befürchtung, dass nach einer Phase der Stabilität im Krankenhausbereich eine weitere Verschlechterung drohe.
Die Ersatzkassen hätten in der Veranstaltung ihre Forderung wiederholt, bis zum Jahr 2030 rund 4 000 Krankenhausbetten in diesem Bundesland abzuschaffen, schreibt das Blatt.
Rundt habe zunächst der Forderung von vdek-Chef Jörg Niemann nach einem entsprechenden Abbau der Krankenhauskapazitäten durch die Schließung von 33 Kliniken eine scharfe Absage erteilt. Einer solchen pauschalen Kürzung könne und werde die Landesregierung nicht nachkommen. „Eine undifferenzierte Entscheidung am grünen Tisch wird es nicht geben", stellte sie klar.
Helmut Schüttig, Geschäftsführer des städtischen Klinikums Braunschweig, warb für ein differenziertes Vorgehen. So stehe der allgemein sinkenden Bevölkerungszahl eine starke Zunahme älterer und vermehrt auf Krankenhäuser angewiesener Personen entgegen.
Rundt unterstrich die Entschlossenheit der Landesregierung, eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige stationäre Versorgung zu gewährleisten. Ein Ziel sei, eine in 20 bis 30 Minuten erreichbare Einheit für die Grundversorgung zu erhalten. Sie bekräftigte, über Regionalgespräche Lösungen für die künftige Krankenhausstruktur zu suchen. Als ein Steuerungselement wertete sie dabei die Investitionszuschüsse des Landes.





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