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Patientenzufriedenheit nicht wichtig?

Aalen. Für leitende Klinikärzte haben umsatzrelevante Steuerungsgrößen mehr Gewicht als die Patientenzufriedenheit. Ebenso stehen das Wohl der Mitarbeiter und zusätzliche Sozialleistungen für das Personal nicht im Fokus der Chef- und Oberärzte. Das ist Ergebnis einer aktuellen Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen.
Danach sind Bettenbelegungen, die Fallschwere, das Abrechnungsvolumen und das DRG-System bei dem leitenden ärztlichen Klinikpersonal allgegenwärtig. Assistenz- und Stationsärzte würden sich noch etwas Zeit für die Patienten nehmen und sich um die Patientenzufriedenheit und Hilfestellungen kümmern. Auch empfänden Patienten, dass die Stationsärzte freundlicher seien und mehr Zuwendung zeigten, als die leitenden Mediziner. Hygiene und Sauberkeit stünden bei allen Befragten im Mittelpunkt des Interesses.

Soziale Leistungen wie Mitarbeiterwohnungen, Kindergärten für das Klinikpersonal und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz fänden bei den leitenden Klinikärzten ebenfalls nur wenig Berücksichtigung.
Leitende Kliniker, so das Ergebnis der Studie, hätten nur taktische und umsatzrelevante Steuergrößen im Fokus. Strategien für die Fort- und Weiterentwicklung ihrer klinischen Einrichtung fänden keine oder kaum Beachtung. Es gebe zwischen leitenden und ausführenden Ärzten ein Führungsvakuum, das zu einer sehr unterschiedlichen Wahrnehmung der Patientenzufriedenheit und der klinischen Steuergrößen führe, so der Studienleiter Dr. Bodo R. V. Antonic von der HTW Aalen.
Es wurden 257 Patienten, 247 Stationsärzte und 143 Chefärzte, Leitende Oberärzte und Oberärzte befragt.





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