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Krankenhäuser begrüßen Programm zur Infektionsbekämpfung

Berlin. Die Krankenhäuser begrüßen, dass sich die Bundesregierung der Bekämpfung von Infektionen intensiv annimmt. Sie erkenne damit an, dass die Infektionsprophylaxe das Gesundheitswesen als Ganzes betreffe und nicht von den Krankenhäusern alleine gelöst werden könne. Auch sei aus Krankenhaussicht zu begrüßen, dass auf den Rückgang der MRSA-Infektionen hingewiesen wird. Das erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Georg Baum zum 10-Punkte-Plan zur Bekämpfung von Infektionen.


Baum verwies auf die massiven Anstrengungen der Krankenhäuser in den letzten Jahren. Nach wie vor problematisch sei allerdings die Verfügbarkeit von Hygienepersonal auf dem Arbeitsmarkt. Hier wäre wichtig, die Instrumente des Personalförderprogramms nachzujustieren, insbesondere dieses Programm zu verlängern und darauf hinzuwirken, dass die Krankenkassen den Krankenhäusern die Bewilligung von Fördermitteln weniger restriktiv gewährten. Ebenso notwendig wäre ein Investitionsförderprogramm, das gezielt baulich-räumliche und medizin-technische Ausstattungen zur Infektionsprophylaxe fördere.
Baum: „Die Krankenhäuser stellen sich den Transparenzerwartungen der Patienten. Schon heute werden Hygieneindikatoren in den Krankenhausberichten veröffentlicht. Weitere sind durch G-BA-Beschlüsse auf den Weg in die zukünftigen Krankenhausberichte. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass in keinem Gesundheitswesen der Welt Infektionen vermeidbar sind, und dass die Grenzen zwischen vermeidbaren und nicht vermeidbaren Infektionen fließend sind.“ Die Informationen für die Patienten müssten so aufbereitet werden, dass es nicht zu Verunsicherungen komme und die Kliniken nicht diskreditiert würden. „Die risikoadjustierte Bewertung von Indikatoren ist bekanntlich eine höchst anspruchsvolle Aufgabe.“
„Die Krankenhäuser weisen ausdrücklich darauf hin“, so der DKG-Chef, „dass alle Patienten, die nach den Vorgaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei Aufnahme in das Krankenhaus zu screenen sind, auch gescreent werden.“ Ausdrücklich zu begrüßen sei die Absicht, dass bei geplanten Krankenhausaufenthalten das Screening ausgeweitet werden soll. Dazu müssten allerdings die vom G-BA beschlossenen Richtlinien, die die DKG bereits als absolut unzureichend kritisiert hatte, so geändert werden, dass eine deutliche Ausweitung der Screeningmöglichkeiten durch die niedergelassene Ärzte möglich werde.





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