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Qualitätsreport 2014 veröffentlicht

Göttingen. Das AQUA-Institut hat den Qualitätsreport 2014 vorgestellt. Es werden die Ergebnisse der Qualitätssicherung im Krankenhausbereich dargelegt und deren Bedeutung kommentiert. „Der Report ist die umfassendste Darstellung zum Stand der Qualität in deutschen Krankenhäusern“, sagte Prof. Joachim Szecsenyi, Geschäftsführer des AQUA-Instituts.
Im Erfassungsjahr 2014 lieferten bundesweit 1557 Krankenhäuser insgesamt rund 3,2 Mio. Datensätze, die sich auf 30 Leistungsbereiche mit 416 Qualitätsindikatoren verteilen. Von den 416 Indikatoren haben sich die Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr bei 65 verbessert, so konnte z.B. im Bereich der „Ambulant erworbenen Pneumonie“ bei 12 der 17 Indikatoren eine positive Entwicklung verzeichnet werden. Bei lediglich 14 Indikatoren wurde eine Verschlechterung der Ergebnisse festgestellt. 330 Indikatoren blieben unverändert und zu 7 konnte keine Aussage getroffen werden, da sie z. B. zum ersten Mal erhoben wurden. „Insgesamt betrachtet, wird in den Krankenhäusern sehr gute Arbeit geleistet und dies sollte anerkannt werden“, ergänzt Szecsenyi.


Allerdings zeigen die Auswertungen auch, dass es vereinzelt Behandlungen und Eingriffe gibt, bei denen aus Sicht der Bundesfachgruppen Verbesserungen nötig sind. Die Bundesfachgruppen setzen sich aus Experten zusammen, die das AQUA-Institut bei der externen stationären Qualitätssicherung beratend begleiten. Bei sechs Indikatoren erkannten die Bundesfachgruppen einen sog. besonderen Handlungsbedarf, weil die Ergebnisse z. B. nicht den geltenden medizinischen Leitlinien entsprechen. Anlass hierfür können beispielsweise Fehlanreize in der Vergütung sein oder Schwächen bei den Strukturen bzw. Prozessen in den Krankenhäusern. Vier dieser sechs Indikatoren beziehen sich auf die Indikationsstellung im Zusammenhang von Herzschrittmachern und Defibrillatoren sowie bei der Aortenklappenchirurgie.
In den Leistungsbereichen Geburtshilfe und Neonatologie wird die Versorgungssituation als gut bzw. sehr gut eingeschätzt, allerdings wird die ungenügende Anwesenheit von Pädiatern bei Frühgeburten bemängelt. Die Bundesfachgruppe vermutet auf¬grund der Ergebnisse weiterhin Strukturprobleme und eine fehlende Regionalisierung.
Auch im Leistungsbereich Mamachirurgie wird die Versorgung insgesamt positiv bewertet, dennoch wird bei der „Lymph¬knotenentnahme bei DCIS (krankhafte Wucherung neoplastischer Zellen in den Milch¬gängen als Vorstufe zu einer Krebserkrankung) und brusterhaltender Therapie“ von der Bundesfachgruppe ein besonderer Handlungsbedarf gesehen. Trotz erneu¬ter Abnahme des Wertes auf Bundesebene (2012 = 18,13 Prozent; 2013 = 15,98 Prozent; 2014 = 14,07 Prozent) wird die Empfehlung der entsprechenden S3-Leitlinie mit kleiner 5 Prozent nach wie vor deutlich überschritten.
Die PDF-Version kann unter www.sqg.de heruntergeladen werden oder in gedruckter Version kostenfrei bestellt werden. https://www.sqg.de/ergebnisse/qualitaetsreport/qr_2014/qr2014.html





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