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Lotse ebnet Flüchtlingen Wege zu spezialärztlicher Versorgung

Dresden. Ab Januar nimmt ein Flüchtlingslotse seine Tätigkeit am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden auf. Die von den Erlösen des Benefiz-Laufs „Run and Roll – Dresden bewegt sich“ finanzierte Stelle entlastet die Ambulanzen und Stationen des Uniklinikums von einer Vielzahl spezieller, vor der Behandlung der Asylsuchenden notwendigen Aufgaben. Dies sind zum Beispiel das Einholen von Zusagen der Kostenübernahme oder die Organisation von Untersuchungs- und Therapieterminen sowie von Dolmetschern.


Dank dieser Lotsenfunktion können Flüchtlinge bei Bedarf unkomplizierter als bisher von einem Spezialisten des Uniklinikums untersucht und behandelt werden.
Als universitäres Krankenhaus der Maximalversorgung ist die Expertise des Dresdner Uniklinikums immer dann gefragt, wenn Flüchtlinge unter besonders schweren Erkrankungen beziehungsweise Komplikationen leiden. Die meisten dieser Fälle betreffen Kinder, die internistisch, chirurgisch oder psychotherapeutisch behandelt werden. Bei der spezialärztlichen Versorgung von erwachsenen Flüchtlingen wurden bisher vor allem Experten der Kliniken für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, für Dermatologie sowie für Frauenheilkunde und Geburtshilfe konsultiert. Ein größerer Teil der dem Uniklinikum vorgestellten Flüchtlinge haben schwere Erkrankungen, die bisher unzureichend oder gar nicht behandelt wurden und deshalb die Ärzte vor besonders große Herausforderungen stellen.
Die Stationen und Ambulanzen des Universitätsklinikums werden vor allem dann tätig, wenn die regulären Anlaufstellen, wie zum Beispiel die Flüchtlingsambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen oder niedergelassene Fachärzte eine spezialärztliche oder stationäre Weiterbetreuung anfordern, die sie selbst nicht leisten können. Da sich die Kommunikationswege und die Abrechnungsmodalitäten bei der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen deutlich komplizierter gestalten als im regulären Krankenhausalltag, bedeutet ein zu behandelnder Asylsuchender immer einen erheblichen Mehraufwand an administrativen Leistungen.





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