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MB warnt vor ruinösem Kostenwettbewerb

Berlin. Zum Krankenhaus-Report 2013 des WIdO erklärte der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke: „Patienten können in Deutschland auf eine anerkannt hochwertige Versorgung mit ärztlichen Leistungen in Klinik und Praxis vertrauen. Anders als in rationierten Gesundheitssystemen wie Großbritannien gibt es ein Flächen deckendes und breitgefächertes Angebot an Krankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen. Wenn sich die Krankenkassen für Selektivverträge mit Kliniken aussprechen, dann sollten sie auch sagen, dass dies in einen ruinösen Kostenwettbewerb führt und in der Konsequenz zu einer Ausdünnung des Zugangs zu stationären Leistungen und zu deutlich längeren Wartezeiten bei operativen Eingriffen.

Die seit Jahren zu beobachtende steigende Anzahl von stationären Behandlungen ergebe sich zu großen Teilen aus der Dynamik des medizinisch-technischen Fortschritts, der es möglich mache, auch hochbetagte Patienten zu operieren, für die solche Eingriffe früher eine zu große Gefahr gewesen wären, so der MB. Auch der politisch gewollte Wettbewerb unter den Krankenhäusern sei ein Impuls für die Mengenentwicklung. Unter den Bedingungen einer chronischen Unterfinanzierung verhielten sich die Kliniken wie Unternehmen, denen nur eine stetige Umsatzsteigerung das Überleben am Markt sichere. Der ökonomische Druck werde von den Klinikgeschäftsführungen an die leitenden Ärztinnen und Ärzte weitergereicht. Die Ärztegewerkschaft betrachte mit Sorge, dass immer mehr Chefarztverträge variable Einkommensbestandteile enthielten, die primär an das Erreichen ökonomischer Zielgrößen gekoppelt seien. Bonuszahlungen müssten – wenn überhaupt - an der medizinischen Qualität und der Patientenzufriedenheit orientiert sein.





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