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BWKG und Kliniken: Politik muss schnell handeln

Stuttgart. „Die finanzielle Situation der Krankenhäuser im Land und in der Region Neckar-Alb ist schlecht und die Politik kann sie sich auch nicht weiter schönreden", stellte der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Thomas Reumann, bei der Veranstaltung zur „Zukunft der Krankenhausversorgung in der Region Neckar-Alb" klar. BWKG, Uniklinikum Tübingen, Reutlinger Kreiskliniken und das Zollernalb-Klinikum appellierten gemeinsam an die Bundes- und Landespolitiker, die Unterfinanzierung der Krankenhäuser zu stoppen. „Die Politik muss die Probleme der Krankenhäuser und deren Folgen für die Versorgung der Patienten ernst nehmen und endlich handeln", betont Reumann, der auch Reutlinger Landrat ist. In der BWKG-Umfrage "Indikator Herbst 2012" haben 51,4% der Krankenhäuser angegeben, dass sie 2012 rote Zahlen schreiben.

Der BWKG-Vorsitzende Reumann, Prof. Dr. Michael Bamberg, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Tübingen, Dr. Rafaela Korte, Geschäftsführerin der Kreiskliniken Reutlingen und Josef Weiss, Geschäftsführer des Zollernalb Klinikums, stellten drei zentrale Forderungen. Diese müssten umgehend umgesetzt werden, um die Versorgung der Patienten im Land und in der Region auch in Zukunft sicherzustellen:

1. Die tarifbedingten Personalkostensteigerungen und steigenden Sachkosten müssen zu einer Steigerung der Krankenhausvergütung in einem entsprechenden Ausmaß führen.

2. Ein Krankenhaus, das bedarfsgerecht ist und wirtschaftlich arbeitet, muss ohne zusätzliche Fälle in der Lage sein, die Betriebskosten zu decken. Deshalb muss der Mechanismus, dass bei steigenden Patientenzahlen im Land der Erlös je Fall für alle Krankenhäuser sinkt, sofort gestoppt werden.

3. Die Investitionskosten der Krankenhäuser müssen ohne Wenn und Aber vom Land finanziert werden. Hierauf haben die Krankenhäuser einen Rechtsanspruch. Angesichts eines Investitionsstaus in Höhe von einer Mrd. Euro in Baden-Württemberg muss das Land dem ersten Schritten zur Aufstockung der Investitionsfinanzierung weitere deutliche Schritte folgen lassen.





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