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Tarifverhandlungen gehen weiter

Düsseldorf. Ohne Ergebnis blieb auch die vierte Runde der Tarifverhandlungen der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und Ärztegewerkschaft Marburger Bund für die rund 51.000 Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern in Düsseldorf. Am 4. und 5. März soll nun weiter verhandelt werden.

Die Arbeitgeber erwarten, dass sich der Marburger Bunde bewegt. Sie haben u.a. Gehaltssteigerungen von 2,0 Prozent bei einer Laufzeit von 14 Monaten angeboten. Auch die Bereitschaftsdienstbezahlung soll um zwei Prozent steigen. Damit schöpfen wir die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Krankenhäuser voll aus", so Joachim Finklenburg, Verhandlungsführer der VKA. „Wir haben in den Verhandlungen immer wieder gesagt, dass auch die Ärzte an der allgemeinen Lohnentwicklung teilhaben sollen. Dies wird mit dem Angebot der VKA erfüllt. Gleichzeitig gehen wir hiermit bereits an die Schmerzgrenze für die Krankenhäuser."

Entsprechend dem Tarifangebot der VKA lägen die Grundgehälter der Ärzte (ohne Zuschläge, Bezahlung von Bereitschaftsdienst etc.) zwischen 3.921 Euro für Berufsanfänger, 6.212 Euro für einen durchschnittlichen Facharzt und 8.170 Euro für Chefarzt-Stellvertreter.

Erneute Änderungen bei der Arbeitszeit soll es nicht geben. „Die Arbeitszeitregelungen sind mit hohem finanziellem und organisatorischem Aufwand in den kommunalen Krankenhäusern umgesetzt worden. Das hat zu einem Rückgang der Arbeitszeit für die Ärzte geführt", so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. „Auch die Regelungen zum Bereitschaftsdienst sind bisher in jeder Tarifrunde mit dem Marburger Bund Gegenstand der Verhandlungen gewesen. Die kommunalen Krankenhäuser brauchen an dieser Stelle Verlässlichkeit und Planbarkeit. Wir können das Thema nicht in jeder Tarifrunde neu regeln."

Kein Gegenstand des Angebots sind Regelungen für Amtsärzte, die der MB gefordert hatte. „Dies muss separaten Verhandlungen der kommunalen Verwaltungen überlassen werden und hat mit der Krankenhaus-Tarifrunde nichts zu tun", erläutert Hoffmann.

Die Eckpunkte des Angebots:

• Lineare Steigerung der Entgelt um 2,0 Prozent, rückwirkend ab 1. Januar 2013.

• Steigerung der Bereitschaftsdienstentgelte ebenfalls um 2,0 Prozent.

• Wirtschaftlich gleichwertige Anpassung des Urlaubsanspruchs an die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts: 29 Tage; für Ärzte ab dem 55. Lebensjahr: 30 Tage.

• Laufzeit bis Ende Februar 2014.

Das komplette Angebot unter www.vka.de.

Der Marburger Bund ist bei seinen Ausgangsforderungen vom Dezember 2012 geblieben. Einen Tag vor der vierten Verhandlungsrunde in Düsseldorf hatte die Gewerkschaft die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) aufgefordert, ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen. Auf der Basis des „vorliegenden Dumping-Angebots" würde man mit der VKA nicht handelseinig werden. „Die Idee einer Minusrunde mit Reallohnverlust und Streichung eines Urlaubstages sollten sich die Arbeitgeber ganz schnell aus dem Kopf schlagen", sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des MB. Rund 1000 Vertreter der Klinikärzte und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes kamen am 22. Februar im Rahmen eines eintägigen Warnstreiks zu einer zentralen Kundgebung nach Düsseldorf.





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