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DKG: Investitionen statt Prämienausschüttungen

Berlin. Das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen wuchs im dritten Quartal 2014 um 133 Millionen auf rund 763 Millionen Euro an. Einnahmen in Höhe von rund 152,6 Milliarden Euro standen bis Ende September Ausgaben in Höhe von rund 153,3 Milliarden Euro gegenüber. Den erneuten Ausgabenüberhang erklärt das Bundesministerium für Gesundheit mit Prämienzahlungen einzelner Kassen an ihre Mitglieder und Kosten für freiwillige Satzungsleistungen.


Besonders stark gestiegen sind mit +9,3 Prozent je Versicherten die Arzneimittelausgaben der Kassen. Dafür ist laut BMG vor allem das Auslaufen des auf 16 Prozent erhöhten Herstellerabschlags verantwortlich.
Die Veränderungsrate je Versicherten gegenüber den ersten drei Quartalen 2013 in der GKV betrug für die Krankenhausleistungen +3,9 Prozent, insgesamt 51,88 Mrd. Euro
Zum Finanzierungsergebnis der GKV zum Ende des 3. Quartals 2014 erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, im Hinblick auf die Investitionsnöte der Krankenhäuser seien die Prämienausschüttungen einzelner Krankenkassen unerträglich. Statt in Halbmilliardengrößenordnungen Prämienausschüttungen vorzunehmen und medizinisch nicht notwendige Satzungsleistungen feilzubieten, sollten die überschüssigen Mittel bei den Kassen eingesammelt und zur gezielten Investitionsförderung in Krankenhäusern eingesetzt werden. Medizinische Zukunftssicherung müsse Vorrang vor Marketing haben.
Zudem lägen die für Krankenhausleistungen zur Verfügung gestellten zusätzlichen Mittel von plus 3,9 Prozent erneut deutlich unter dem allgemeinen Leistungskostenzuwachs der Kassen von 5,3 Prozent. Dieser Trend halte nunmehr seit Jahren an. Baum: „Behauptungen, die Kliniken würden überdurchschnittliche Ausgabenzuwächse verursachen, sind unzutreffend."





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