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Wie hoch ist der Dokumentationsaufwand?

München. Der finanzielle Druck auf die Krankenhäuser steigt, der administrative Aufwand wird verschärft. Dadurch bleibt für Ärzte und Pflegende weniger Zeit, sich den Patienten zu widmen. Um den tatsächlichen Aufwand herauszufinden, hat HIMSS Europe im Auftrag von Nuance Healthcare eine Erhebung in deutschen Akutkrankenhäusern durchgeführt. Ziel war, Transparenz über das Volumen der Dokumentation zu schaffen und einen besseren Überblick über den Ressourceneinsatz zu gewinnen. Ermittelt wurden der Dokumentationsaufwand inklusive aller dabei anfallenden Abläufe beim Arzt bzw. beim Pflegepersonal im Verlauf eines Falles, sowie das Einsparpotenzial durch die Verwendung IT-gestützter Lösungen.

Ein Ergebnis war, dass alle Befragten den tatsächlichen Dokumentationsaufwand unterschätzten. Der Gesamtaufwand für die Dokumentation eines Falls beträgt danach im Ärztlichen Dienst vier Stunden, für Chefärzte sogar 5,5 Stunden. Der Pflegedienst benötigt knapp drei Stunden. Schichtwechselübergabe und Patientendatensuche dauern jeweils mehr als 20 Minuten.

Auch die entstehenden Kosten zeigen die Auswirkungen des Dokumentationsaufwandes. Im Jahr 2013 hatten die Personalkosten mit 53,8 Mrd. Euro einen Anteil von 61 Prozent an den Gesamtkosten eines Krankenhauses. Fast 62 Prozent davon entfielen auf Ärzte und Pflege. Das sind knapp 26 Mio. Euro in einem 450-Betten-Haus. Davon werden 21 Prozent durch Dokumentation verursacht.

Die in drei Phasen gegliederte Studie „Kennen Akutkrankenhäuser in Deutschland die Kosten ihrer Dokumentation?“ wurde von August 2014 bis Februar 2015 durchgeführt. Insgesamt nahmen 120 Ärzte und 109 Pflegekräfte aus rund 180 Krankenhäusern an der Befragung teil.

Eine detaillierte Zusammenfassung der Studie unter www.engage.nuance.de/himss-klinische-dokumentation.de





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