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Tele-Neurologie wird in Vorpommern ausgeweitet


Greifswald. Seit dem vergangenen Jahr ist das Sana-Krankenhaus Bergen auf der Insel Rügen mittels Tele Stroke probeweise direkt mit den Schlaganfallexperten an der Universitätsmedizin Greifswald verbunden. Die erfolgreiche telemedizinische Brücke soll nun auf Initiative der Neurologischen Klinik auf weitere Standorte und medizinische Anwendungsfelder in Vorpommern ausgeweitet werden, erstmals auch auf eine hausärztliche Praxis in Anklam. 

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, inwieweit Tele-Neurologie auch in einer Allgemeinpraxis fachärztliche Versorgungslücken schließen und die Behandlungsqualität für neurologisch erkrankte Patienten verbessert werden kann. Das Wirtschaftsministerium fördert das Vorhaben mit einer Laufzeit von zwei Jahren in Höhe von 90.000 Euro aus Landesmitteln.

Die Neurologie der Universitätsmedizin Greifswald ist ein Zentrum mit einer überregionalen Schlaganfallstation (Stroke Unit), einem überregionalen Epilepsie-Zentrum mit Video-Überwachung und einer Epilepsiechirurgie, dem Muskelzentrum Mecklenburg-Vorpommern sowie einem Zentrum für Bewegungsstörungen (z.B. Parkinsonerkrankungen). 

Das teleneurologische Konzept sieht vor, dass Schlaganfallpatienten, die in Kliniken ohne neurologische Fachabteilung aufgenommen werden, umgehend den Experten des Greifswalder Schlaganfallzentrums per Videoschaltung vorgestellt werden. Anschließend wird entschieden, ob der Patient in der dortigen Klinik bleiben kann oder per Hubschrauber bzw. Notarztwagen zur Intensivbehandlung in die Neurologische Universitätsklinik verlegt werden muss. Seit einem Jahr wird das sehr erfolgreich mit dem Sana-Krankenhaus Bergen auf Rügen getestet. Jetzt soll dieser Ansatz verstetigt werden. Durch die Anbindung an ein überregionales Zentrum wird es ermöglicht, rund um die die Uhr akute neurologische Erkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Das Netzwerk stärkt zudem die hoch frequentierte Tourismusregion Rügen.“

Die Förderung des Pilotprojekts zur Verbesserung der fachneurologischen Versorgung in strukturschwachen Regionen MV erfolgt aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern.





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