Eberswalde. Der Klinik für Neurologie des Martin Gropius Krankenhauses in Eberswalde wurde als Multiple-Sklerose-Zentrum (MS-Zentrum) zertifiziert. Damit bescheinigte die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) der Klinik eine interdisziplinäre Behandlung, Begleitung und Betreuung der Patienten auf hohem Niveau nach neuesten Leitlinien und Standards und unter Einbeziehung zahlreicher Partner in der Region.
„Das Zertifikat bietet Patienten mit Multipler Sklerose eine verlässliche Orientierung und weist ihnen den Weg zu einer fachgerechten Versorgung in ihrer Nähe“, sagte die Vorstandsvorsitzende des DMSG-Landesverbands Brandenburg, Marianne Seibert. „Wir freuen uns sehr, in dieser Klinik einen Partner zu haben, mit dem wir eng zusammenarbeiten und von dem wir wissen, dass die Patienten hier in guten Händen sind.“
Dazu zählen unter anderem die kontinuierliche Betreuung einer Mindestzahl von MS-Patienten, eine standardisierte Befunderhebung und -dokumentation, leitliniengestützte Behandlungskonzepte zur Schubtherapie, zur verlaufsmodifizierenden Therapie und zur symptomatischen Therapie sowie eine enge Zusammenarbeit mit der DMSG. Zusätzlich leisten die Zentren einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Situation MS-Erkrankter in Deutschland durch die Dokumentation für das Deutsche MS-Register.
Klinikchefarzt Dr. Albert Grüger bedankte sich bei seinem Team für die hervorragende Arbeit. Auch speziell ausgebildete Pflegekräfte, die schon seit mehreren Jahren über das Zertifikat „Geprüfter stationärer Pflegedienst mit anerkannt fachlicher Pflege bei MS“ verfügen, gehören dazu. In einem Vortrag beschrieb er die Immuntherapie bei MS als eine interdisziplinäre Herausforderung für Neurologie, Neuro-Radiologie, Allgemeinmedizin, Ophthalmologie, Urologie und weitere Fachdisziplinen und Berufsgruppen.
Dr. Steffi Miroslau, Geschäftsführerin der GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH, zu der die Klinik gehört, erklärte u.a.: „Die Zentrenbildung ist für uns keine Formalität, sondern ein ganz wesentlicher Teil unserer Strategie der Spezialisierung in ausgewählten Fachbereichen. Wir schaffen damit heute schon Voraussetzungen, um den wachsenden Qualitätsansprüchen auch in Zukunft genügen zu können.“