Braunfels, Dillenburg, Wetzlar. „Wir können zum sechzehnten Mal in Folge ein positives Geschäftsergebnis ausweisen. Das ist kein Glück, sondern das Ergebnis harter Arbeit vieler Menschen hier im Unternehmen“, erklärte Richard Kreutzer, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken, beim Neujahrsempfang der Lahn-Dill-Kliniken am 18. Januar. „Darum gilt mein Dank allen Mitarbeitern, den Ärzten, den Pflegekräften und natürlich allen Mitarbeitern der unterstützenden Bereiche, ohne die der Krankenhausbetrieb nicht aufrechterhalten werden könnte.“
2017 haben sich wieder mehr Patienten für eine Behandlung an den Lahn-Dill-Kliniken entschieden. Insgesamt waren über 41.000 Patienten in stationärer Behandlung. Im Vergleich zu 2016 bedeutet dies eine Steigerung um 1,2 Prozent. Außerdem wurden wieder mehr Patienten mit komplexen und schweren Krankheitsbildern behandelt.
„Die wichtigste Aufgabe in 2018 wird die Nachfolgeregelung für Geschäftsführer Richard Kreutzer sein. Er und sein Team haben die Lahn-Dill-Kliniken in den letzten Jahren sehr erfolgreich geführt“, sagte Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises. Kreutzer wird noch bis Ende Mai 2019 als Geschäftsführer tätig sein und steht danach dem Unternehmen bis 2021 in beratender Funktion zur Seite.
„Wir wissen aktuell nicht, wie sich das Gesundheitswesen weiter entwickeln wird. Ich würde es sehr begrüßen, wenn in den kommenden Jahren mehr Geld im Bereich der Pflege eingesetzt werden würde“, so Kreutzer. „Denn der demografische Wandel wird uns zukünftig vor große Herausforderungen stellen. Es wird immer wichtiger, medizinische und pflegerische Strukturen anzupassen, um auch weiterhin eine optimale Versorgung der Patienten anbieten zu können.“
Sicher sei, dass die Entwicklung im Gesundheitswesen durch die Vernetzung von Angeboten sowie die Entstehung von Kooperationen und strategischen Zusammenschlüssen weiter geprägt werde. „Wir sind zuversichtlich, dass es 2018 zu einer interkommunalen Zusammenarbeit kommen wird“, sagte Schuster. Es sei in der Zukunft wichtig, sich mit anderen Krankenhäusern zusammenzuschließen, mit dem Ziel sich gegenseitig zu fördern und weiter wirtschaftlich arbeiten zu können. „Durch eine engere Vernetzung wird auch die Verhandlungsposition gegenüber dem Land Hessen in Bezug auf Fördermittel gestärkt“, so Schuster.
Es sei wichtig, so der Landrat, kontinuierlich Investitionen zu tätigen. 2018 sollen zwei Großprojekte im Bereich Bau abgeschlossen werden: Der Küchenneubau am Klinikum Wetzlar mit angeschlossenem Konferenzzentrum soll im Frühsommer fertiggestellt sein. Hier investieren die Lahn-Dill-Kliniken rund 16,5 Millionen Euro. Auch die OP-Erweiterung am Standort Wetzlar soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Für rund 12,4 Millionen Euro werden derzeit drei neue OP-Säle gebaut. Außerdem wird die Stationssanierung auf der Südseite des Klinikums fortgesetzt.
Auch an den Dill-Kliniken soll weiter gebaut werden: Ziel ist es, zusätzliche Bettenkapazität zu schaffen. Daher ist geplant, den Westflügel der Dill-Kliniken für rund 4,5 Millionen Euro aufzustocken. Hier soll zukünftig die Weaning-Station untergebracht werden, wo künstlich beatmete Patienten von der Beatmung entwöhnt werden.