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Zertifizierungsergebnis: EMRAM Stufe 6

Rotenburg (Wümme). Das Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg hat sich einer besonderen Herausforderung gestellt: durch die internationale Zertifizierungsgesellschaft HIMSS Analytics hat das Klinikum den Reifegrad der digitalisierten Prozesse rund um den Patienten prüfen lassen. Das Ergebnis ist die EMRAM Stufe 6. Das ist derzeit der höchste Reifegrad, den deutsche Krankenhäuser erreicht haben. Das Diakonieklinikum Rotenburg ist aktuell eines von insgesamt zwei Krankenhäusern in Deutschland auf diesem hohen Niveau.

 

„Der Agaplesion Konzern verfolgt seit Jahren eine ausgeprägte Digitalisierungsstrategie. Dahinter steht unser Anspruch, durch digitalisierte Prozesse die Patientensicherheit zu verbessern“, erklärt Oliver Fabry, Leiter Informationstechnologie der Agaplesion gAG. „Ich freue mich sehr, dass wir diese Strategie hier in Rotenburg so umfassend umsetzen konnten und dies von der renommierten Zertifizierungsstelle HIMSS Analytics nun auch testiert wurde“, ergänzt Detlef Brünger, Geschäftsführer des Agaplesion Diakonieklinikums Rotenburg.

HIMSS Analytics, ein Tochterunternehmen der US-amerikanischen Healthcare Information and Management Systems Society (HIMSS), hat es sich zum Ziel gesetzt, den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen Entscheidungen auf Basis valider Daten zu erleichtern. Ein Mittel dazu ist EMRAM, das „Electronic Medical Record Adoption Model“. Es beschreibt auf einer achtstufigen Skala von 0 bis 7 die IT-Durchdringung und somit den Digitalisierungsgrad eines Krankenhauses anhand der bestehenden elektronischen Patientenakte und ergänzender IT-Systeme. Eine Einrichtung, die EMRAM Stufe 6 erreichen will, muss ihre Prozesse weitgehend digitalisiert haben, also papierlos arbeiten. Dieser Herausforderung hat sich das Diakonieklinikum in Rotenburg erfolgreich gestellt. HIMSS Analytics nennt das Klinikum im Validierungsbericht einen „Leuchtturm in der Krankenhauslandschaft“.

Voraussetzung ist, dass alle am Behandlungsprozess beteiligten Berufsgruppen ihre Dokumentation in einem System erfassen und aus ihm alle relevanten Informationen zur Entscheidungsunterstützung erhalten. Über 1.000 Ärzte und Pflegekräfte des Klinikums wurden innerhalb kürzester Zeit geschult und in neue Workflows unter Nutzung der neuen Technologien eingeführt. Die medizinischen Daten aus ca. zehn Abteilungssystemen und der Output von über 60 Medizingeräten werden im zentralen Klinischen Informationssystem gebündelt und unter anderem auch mobil auf derzeit 450 iPads zur Verfügung stellt. Dieser Prozess wird stetig weiterentwickelt. 

Als zentrales Klinikinformationssystem setzt das Krankenhaus das iMedOne der Deutschen Telekom Clinical Solutions ein, in das derzeit Daten aus zehn Subsystemen einfließen. In Zusammenarbeit mit dem Software-Haus wurde eine schlanke, auf iPads basierende Lösung für das Closed-Loop-Medication-Management entwickelt, die auf eine bereits integrierte Lösung zur Arzneimitteltherapiesicherheit aufsetzt. Auch die mobile Wunddokumentation, die Bilder via iPad ohne Umwege direkt an den Behandlungsfall im KIS hängt; sowie die Möglichkeit, mobil auf Laborwerte, Dokumente, Verlaufsdokumentation und PACS-Bilder zuzugreifen, haben das Klinikum in puncto digitaler Patientenakte in der Kitteltasche erheblich nach vorne gebracht.





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