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Pflegerat: GKV-Spitzenverband argumentiert mit falschen Zahlen

 

Berlin. Zu den erneuten Behauptungen maßgeblicher Vertreter des GKV-Spitzenverbandes, es gebe „12 Klinik-Pflegekräfte pro 1.000 Einwohner, im EU-Durchschnitt sind es nur gut acht", stellt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V., klar: 

„Der GKV-Spitzenverband wirft eine irreführende Zahl in die Diskussion um die Personalausstattung in deutschen Krankenhäusern. Über die damit verbundene Absicht kann man nur spekulieren. Es soll anscheinend das gravierende Pflege-Personalproblem bagatellisiert werden. Die tagtäglich bis an ihre Grenzen arbeitenden Pflegekräfte haben mehr Seriosität verdient!“

Zunächst einmal vertausche der GKV-Spitzenverband fahrlässig Köpfe mit Stellen. Seine Berechnungen basierten auf der Anzahl der angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne diese in Vollzeitäquivalente umzurechnen. Eine solche Berechnung würde aus Sicht des DPR lediglich ein Verhältnis von 4 Vollzeitkräften im Pflegedienst der Krankenhäuser pro 1.000 Einwohner ergeben. Ausschließlich eine Berechnung auf Vollkräfte sei aussagekräftig und verwertbar. Ein seriöser internationaler Vergleich zur Personalausstattung sei nur im Verhältnis Pflegefachperson (Vollzeit) zu Krankenhausbett möglich.

Die Berechnungsbasis des GKV-Spitzenverbandes sei weiter in Zweifel zu ziehen, da sie wohl alle in Deutschland tätigen Pflegekräfte einbeziehe, anstatt nur die im Krankenhaus beschäftigten Pflegefachpersonen.

 





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