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DKG: Investitionsstau gefährdet Krankenhaus-Versorgung

Berlin. Die wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser bleibt angespannt. 2017 hat jede dritte Klinik rote Zahlen geschrieben, wie das aktuelle Krankenhaus Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) zeigt. „Die Unterfinanzierung der Krankenhäuser bleibt ein ungelöstes Problem. Dass ein Drittel der Krankenhäuser in Deutschland rote Zahlen schreibt, ist ein eindeutiges Symptom für unzureichende Rahmenbedingungen und liegt nicht an den Kliniken. Denn das größte Problem bleiben die Investitionskosten, bei denen die Länder ihrer Verantwortung nicht gerecht werden“, erklräte DKG-Präsident Dr. Gerald Gaß. Laut Krankenhaus Barometer schätzt nur jede vierte Klinik ihre wirtschaftliche Lage als „eher gut“ ein, jede dritte aber als unbefriedigend. Bei den Aussichten auf das Jahr 2019 sieht es nicht besser aus: 37 Prozent befürchten eine Verschlechterung der Lage, nur 18 Prozent erwarten Verbesserungen.

Mit strukturellen Anpassungen stellen sich die Kliniken den Erfordernissen, sie zentralisieren Angebote, gehen Kooperationen ein und bilden Spezialisierungen aus. Die oft genannten Rationalisierungsreserven sind aber mittlerweile ausgeschöpft. Immerhin geht die Politik bei der Betriebskostenfinanzierung auf die Situation ein. Mit dem Pflegepersonalstärkungsgesetz wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass alle Pflegekosten zur Versorgung der Patienten vollständig refinanziert und zusätzliche Pflegekräfte eingestellt werden können. Ein richtiger Schritt zur auskömmlichen Finanzierung der Betriebsmittel, auf den Verbesserungen auf Seiten der Investitionsmittel folgen müssen.

„Moderne Strukturen, ausgezeichnete Arbeitsbedingungen und erstklassige Medizintechnik erfordern deutlich mehr Investitionen in den deutschen Krankenhäusern. Es ist nicht mehr zu akzeptieren, dass die Bundesländer trotz sprudelnder Steuereinnahmen und Haushaltsüberschüssen ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Die Versäumnisse der vergangenen Jahre kommen uns bereits heute teuer zu stehen“, so der erklärt DKG-Präsident.

Die Ergebnisse des Krankenhaus Barometers 2018 beruhen auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe von zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 100 Betten in Deutschland, die von April bis Mitte Juli 2018 erhoben worden ist. Beteiligt haben sich 249 Krankenhäuser.





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