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„Probleme des Klinikums sind politisch verursacht“

Die finanziellen Probleme des Städtischen Klinikums Dresden sind für Uwe Alschner, Geschäftsführer des Interessenverbandes Kommunaler Krankenhäuser, kein Einzelfall. „Bürger und Kommunalpolitiker in Dresden müssen wissen, dass Unterfinanzierung von Krankenhäusern ein Charakteristikum unseres Systems in Deutschland ist“, erklärte er gegenüber den Dresdner Neuesten Nachrichten in der Ausgabe vom 19. Dezember.

Wörtlich erklärte Alschner: „Bürger und Kommunalpolitiker in Dresden müssen wissen, dass Unterfinanzierung von Krankenhäusern ein Charakteristikum unseres Systems in Deutschland ist. Es ist politisch gewollt, dass neben Gewinn auch Verlust gemacht wird. Dieses Problem wird verschärft durch die Öffnung von Kliniken für kommerzielle Beitreiber. Also für solche Betreiber, die für sich Profit aus dem Betrieb erzielen wollen. Das ist ein Widerspruch zum Auftrag der Daseinsvorsorge aus dem Sozialstaatsprinzip. Und es ist ein Widerspruch zu Art. 1 Grundgesetz. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Auch die des Patienten und der Mitarbeiter in der Pflege. Denn sie baden letztlich aus, was an kommerziellem Druck schon im System erzeugt wird. Lokale Faktoren können noch dazu kommen, wären aber beherrschbar in einem Krankenhauswesen, das am Gemeinwohl orientiert und gut finanziert ist. Wenn man Strukturanpassungen will, muss man sie politisch gestalten und darf sie nicht dem Markt überlassen. Denn der bestraft auch “gute” Kliniken. Weil Verluste Voraussetzung für Privatisierung sind.
Unsere Forderung an die Politik in Bund und Land lautet daher: revidieren Sie die Kommerzialisierung des Krankenhauswesens und schaffen Sie die Bedingungen, dass Krankenhäuser ausreichend finanziert sind!“





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