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Unikliniken im Investitionsstau

Magdeburg. 800 Millionen Euro braucht die Uniklinik Magdeburg bis 2030, um "konkurrenzfähig" zu bleiben, vermeldete der MDR. Aus den Einzelgebäuden sollen Fachzentren entstehen. Die Uniklinik in Halle habe 2018 erstmals seit Jahren keine roten Zahlen geschrieben, fordere aber vom Land Sachsen-Anhalt, ebenfalls weitere Investitionen vom Land.

Das Problem in Magdeburg seien zahlreiche über den Campus verteilte Einzelgebäude, meist Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts saniert und unter Denkmalschutz stehend. Hier sei wenig Platz für moderne Geräte und es gebe wenig Komfort für die Patienten.

Selbst eine Instandsetzung würde das logistische Problem der Pavillonbauwese nicht lösen, so der Ärztliche Direktor Jan Hülsemann. Moderne medizinische Versorgung sei so künftig kaum noch möglich. Daher soll der Campus des Uniklinikums Magdeburg umgestaltet werden. Statt engen Einzelgebäuden sollen Fachzentren entstehen, um Wege, Zeit und Aufwand zu sparen, so der Bericht.

Die Uniklinik habe einen "Masterplan Bau 2030" erstellt. Die Kosten: geschätzte 142 Millionen Euro entfielen als oberste Priorität auf die wichtigsten Neu-, Um- und Erweiterungsbauten, 474 Millionen Euro würden für weitere Baumaßnahmen benötigt. 117 Millionen Euro seien schon für das neue Herzzentrum bewilligt worden.

Die Universität Halle fordere laut dem Ärztlichen Direktor Thomas Moesta vor allem, dass besondere Aufgaben der Unimedizin besser unterstützt würden: zum Beispiel mehr Spielraum für Innovationsinvestitionen. Dafür seien auch längere Planungshorizonte nötig. Die Medizin braucht eine längerfristige Ausrichtung über fünf, sechs Jahre – nicht die politischen Jahreswirtschaftspläne.

In der Krankenversorgung würden sich beide Unikliniken ergänzen, so der Bericht.





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