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Im Kern einig…

Berlin. „Wir brauchen mehr Kooperation und Integration aller Beteiligten an der Notfallversorgung. Auf dem Weg dorthin dürfen durch den Gesetzgeber aber nicht zusätzliche Hürden errichtet werden“, kommentierte Dr. Susanne Johna, Bundesvorstandsmitglied des Marburger Bundes, den Diskussionsentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit zur Reform der Notfallversorgung. 



Integrierte Notfallzentren (INZ) seien dann sinnvoll, wenn dadurch keine neuen Schnittstellen zu bestehenden Versorgungsbereichen geschaffen würden. Bewährte Strukturen der Kooperation zwischen Krankenhäusern und Notdiensten der Kassenärztlichen Vereinigungen sollten nicht in Frage gestellt werden. „Wir unterstützen den Gedanken einer integrierten Notfallversorgung nachdrücklich. Wir haben aber Zweifel daran, dass es dafür neuer räumlich und wirtschaftlich abgegrenzter Einrichtungen wie der INZ bedarf“, betonte Johna.

Es drohe ein Kompetenzwirrwarr zwischen den Ländern, den Kassenärztlichen Vereinigungen und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), wenn die Verantwortung für die ambulante ärztliche Notfallversorgung in neue Hände gelegt werde. „Wenn das Konzept umgesetzt würde, käme es zumindest in den nächsten zwei Jahren zu gar keinen Veränderungen in den Notaufnahmen. Schließlich müsste erst das Gesetz verabschiedet werden. Danach hätte der G-BA zehn Monate Zeit, um die personelle und strukturelle Ausgestaltung zu definieren. Erst davon abhängig könnten die Länder die Standorte für die Integrierten Notfallzentren festlegen. Für die dann notwendigen vertraglichen Regelungen zwischen KV und Krankenhaus sind weitere sechs Monate veranschlagt. Alternativ könnte man bereits jetzt ein ärztliches Konzept umsetzen, das mit erheblich geringerem organisatorischem Aufwand zu einer Entlastung der Notaufnahmen führen würde“, sagte Johna.





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