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Belegungszahlen eingebrochen

Soest. Vor allem in den letzten Monaten 2018 sind im Klinikum der Stadt Soest die Belegungszahlen eingebrochen, schreibt der Soester Anzeiger. Der Stadtrat müsse daher einen Jahresabschluss mit Negativ-Rekord verabschieden. Das Defizit betrage 1,7 Millionen Euro. 

Im Jahr 2017 habe das Klinikum damit begonnen, mit effizienteren Strukturen und Prozessen drohenden Defiziten entgegenzuwirken. Das Jahr 2018 sollte mit einem Plus von 732 000 Euro abgeschlossen werden. Nun betrage die Lücke zwischen Prognose und Wirklichkeit mehr als 2,4 Millionen Euro. 

Inzwischen tage der Aufsichtsrat jeden Monat, um sich immer wieder “die aktuellen Wasserstände“ liefern und erklären zu lassen. 

Ein Mitglied im Aufsichtsrat wird zitiert mit „Der Gesetzgeber legt den Häusern die Daumenschrauben an; er will einfach weg von den (derzeit noch) mehr als 1800 Kliniken in Deutschland und hin zu weniger, aber größeren Einheiten.“ 

Das Klinikum biete, so Aufsichtsrat Maibaum, zum Wohl der Bevölkerung auch eine Kinderstation, eine Geriatrie (Altersheilkunde) und eine Geburtshilfe an. All diese Leistungen würden 365 Tage jeweils 24 Stunden vorgehalten; wenn gerade kein Patient kommt, laufen trotzdem die Kosten weiter. Das gelte auch für die Zentrale Notaufnahme. Sie sei in 2018 zu mehr als 99,9 Prozent allzeit bereit gewesen.

Viele Stellschrauben unter den aktuellen Rahmenbedingungen gebe es nicht, habe Geschäftsführer Oliver Lehnert gesagt. Dennoch – „das Zukunftskonzept 2022 zeigt erste Erfolge.“ So sollen in den nächsten drei Jahren Kosten wie zum Beispiel für den medizinischen Sachbedarf gesenkt und die Strukturen angepasst werden. Das alles greife aber nur langsam, wenn auch erste Erfolge sichtbar seien. So weise das Klinikum für die ersten acht Monate 2019 ein Plus von 1,2 Mio. Euro aus. Der Geschäftsführer verwies auf eine bundesweite Studie des FAZ-Instituts, wonach das Klinikum qualitativ zu den besten im Land gehöre und in NRW Rang vier in seiner Größenordnung belege. 

Kritisch sehe Lehnert die immer engeren Vorgaben aus Politik und Krankenkassen. 





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