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Dramatische Unterfinanzierung der Geburtshilfe

Lüneburg. Die niedersächsische Bundestagsabgeordnete der Grünen, Julia Verlinden MdB, hat das Klinikum Lüneburg besucht, um sich vor Ort über die Situation der Geburtshilfe zu informieren. „Die Arbeitsbedingungen in den Kreißsälen müssen dringend verbessert werden. Die Personalausstattung in Kliniken muss so bemessen sein, dass für jede Frau während der Geburt eine eins-zu-eins-Betreuung durch Hebammen gewährleistet ist“, unterstreicht Julia Verlinden die Forderung der grünen Bundestagsfraktion. 

Ohne Korrektur der finanziellen Schieflage in der Geburtshilfe wird es nach Einschätzung von Prof. Dall zu einer Zunahme der kindlichen und mütterlichen Risiken kommen. „Das wäre ein herber Rückschlag für die klinische Geburtshilfe in Deutschland, die weltweit führend in der niedrigen Morbidität und Mortalität für Mutter und Kind ist“, so Prof. Dr. med. Peter Dall, Chefarzt der Frauenklinik und Vorsitzender der Norddeutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (NGGG)l. „Der dafür erforderliche Personalaufwand (24 Stunden / 7 Tage) wird in der Vergütung der Geburtshilfe, insbesondere der Vergütung der Spontangeburt, in keiner Weise berücksichtigt.“

In den letzten 15 Jahren mussten bundesweit 30 Prozent der Kreißsäle schließen. Wegen personeller und räumlicher Überlastung würden Schwangere selbst in Ballungsräumen wie Berlin trotz Geburtsbeginn an der Kreißsaaltür abgewiesen. „Ursache ist die dramatische Unterfinanzierung der Geburtshilfe in Deutschland“, so Prof. Dall.





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