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Kinderklinik vorerst weiter geschlossen

Parchim. Seit Ende vorigen Jahres stehe fest, dass die Kinderstation in Parchim vorerst geschlossen bleibe, berichtet der NDR. Eltern müssen daher mit ihren kranken Kindern in das 50 Kilometer entfernte Schwerin fahren oder – noch weiter – nach Rostock. 

Klinikbetreiber in Parchim ist der Asklepios-Konzern. Dieser habe aber mitgeteilt, dass der Betrieb der Kinderstation bald wieder aufgenommen werde – aber nur tagsüber und nur mit vier statt mit 16 Betten. Im Notfall sollen kranke Kinder per Hubschrauber nach Schwerin gebracht werden – wobei es allerdings in Parchim keinen Landeplatz gibt.

Laut Gesundheitsminister Harry Glawe ist die Krankenhausversorgung nicht in Gefahr – er sei, so der Bericht, im Dezember in Parchim gewesen, um die Tagesklinik-Lösung mitzuteilen. Als Maximalversorger stehe Schwerin bereit. Bis dorthin beträgt die Fahrzeit allerdings fast eine Stunde. Das sei laut der Akademie für Kinder- und Jugendmedizin zu lang.

Asklepios Regionalgeschäftsführer Guido Lenz habe die Schließung der Kinderklinik mit Ärztemangel begründet. Wie berichtet, haben im vorigen Jahr binnen kurzer Zeit mehrere Ärzte die Klinik verlassen – einer sei in den Ruhestand gegangen, anderen sei gekündigt worden. Nachbesetzungsversuche seien erfolglos gewesen.

Schon vor einem halben Jahr sei eine Online-Petition zum Erhalt der Kinderstation gestartet worden, die inzwischen 50.000 Unterschriften trage. Der zuständige Landrat Stefan Sternberg sei ebenfalls entrüstet und vermute finanzielle Gründe hinter der Klinikschließung.





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