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Massive Geldprobleme durch Corona

Gelnhausen. „Die Belastung der Mitarbeiter durch Covid-19 liegt schon jetzt deutlich höher als im Frühjahr“, erklärte Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, gegenüber der Fuldaer Zeitung. Er forderte zudem eine „grundsätzliche Änderung des Finanzierungssystems“ der Krankenhäuser. 

„Seit Mitte November konzentrieren wir uns auf die Versorgung der Covid-Patienten sowie die Akut- und Notfallversorgung“, wird Dieter Bartsch zitiert. Patienten, die eine absolut dringliche Behandlung benötigten, würden aber selbstverständlich aufgenommen. Es gehe aber weniger darum, Betten für Covid-19-Patienten freizuhalten, sondern man brauche auch ausreichend Mitarbeiter. Die zweite Welle fordere die Kliniken „deutlich mehr“ auch, weil sich inzwischen mehr als 200 Mitarbeiter mit dem Virus infiziert hätten.

Im Dezember 2020 habe die Auslastung der Betten bei etwa 60 bis 65 Prozent des Vorjahreswertes gelegen. Für Januar und Februar erwarte man ähnliche Zahlen.  „Wir haben aber dieselbe Anzahl an Mitarbeitern beschäftigt, die auch gebraucht werden. Und durch die Versorgung der Covid-Patienten haben wir deutlich mehr Arbeit und höhere Ausgaben,“ habe Bartsch erläutert. Darauf sei das Abrechnungssystem nicht ausgelegt. Es sei nicht dafür geeignet, die finanziellen Folgen der Krise für die Kliniken auszugleichen. Das sei den Verantwortlichen schon im Frühjahr bewusst gewesen, die daher einen finanziellen Schutzschirm aufgespannt hätten. Das habe auch den Main-Kinzig-Kliniken zumindest im Frühjahr und Sommer geholfen. Die im November beschlossene Ausgleichszahlung wurde aber reduziert und passe nicht. Bartsch verwies in dem Beitrag auch darauf, dass die Kliniken schon seit Jahren unterfinanziert seien und durch massive Fehlentwicklungen im Finanzierungssystem heruntergespart würden, während die Bürokratie auf ein inakzeptables Maß angehoben worden sei.

Bartsch habe erklärt: „Wir müssen weg von der Einzelfallvergütung hin zu einer Budgetpauschale für Notfallstandorte. Das Finanzierungssystem müsse „die Menschen im Blick haben, Patienten wie Mitarbeiter. Das ist heute nicht so“.





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