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Bitkom zum Gutachten Digitalisierung des Sachverständigenrats Gesundheit

Berlin.Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung des Gesundheitswesens hat sein Gutachten „Digitalisierung“ vorgelegt. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:

„Das Gutachten des Sachverständigenrats stellt unserem Gesundheitssystem in puncto Digitalisierung ein vernichtendes Zeugnis aus - trotz der in den beiden vergangenen Jahren erreichten Fortschritte. Deutschlands digitaler Rückstand sorgt demnach dafür, dass Gesundheit und Leben der Bevölkerung nicht in dem Maße geschützt werden, wie es möglich wäre. Das ist nicht nur ein Weckruf, das ist maximaler Alarm. Dabei geht es nicht nur darum, dass vielerorts weder die Impfkampagne noch die Unterbrechung von Infektionsketten oder die Teststrategie einen effektiven digitalen Unterbau haben." 

Der Sachverständigenrat legt den Finger auch beim Datenschutz in die Wunde. Er verhindere, dass Patienten in Deutschland die bestmögliche Behandlung erhalten. Der Sachverständigenrat sagt es überdeutlich: Statt ohnehin anfallende Gesundheitsdaten für gezieltere Forschung, Prävention, Diagnostik und Therapie verfügbar zu machen, würden hierzulande rechtliche Hindernisse aufgebaut, die eine medizinisch angezeigte Datennutzung oft unmöglich machen. So werden zwar rund 75 Prozent der Forschungsvorhaben durch Unternehmen getragen oder finanziert – verfügbare Gesundheitsdaten werden aber nur öffentlichen Forschungseinrichtungen zugänglich gemacht. Für die Patienten in Deutschland heißt das: Auf datenbasierte, individuelle Therapien oder Behandlungen „made in Germany“ werden sie länger oder auch vergeblich warten.

Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens braucht nicht nur ein Update, sie braucht einen Neustart: Statt bürokratielastiger und stark regulierter Strukturen brauchen wir mehr Pragmatismus, damit innovative digitale Produkte schnell ihren Weg zum Patienten finden. Die Maxime muss lauten: Gesundheit und Leben der Menschen bestmöglich schützen – während der Pandemie, aber auch nach der Pandemie.“





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