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Enquetekommission: Es müssen andere Lösungen gefunden werden

Schwerin. Die Enquetekommission des Landtags zur Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern hat einen 180 Seiten umfassenden Bericht vorgestellt.  Grundaussage: In der medizinischen Versorgung im Nordosten kann es nicht so bleiben, wie es ist. Kommissionsvorsitzender Jörg Heydorn (SPD), erklärte, die Probleme würden größer und es müssten andere Lösungen gefunden werden, um eine gute und bezahlbare Versorgung zu ermöglichen und den einzelnen Patienten stärker in den Mittelpunkt rücken. 

Der Bericht schlägt u.a. vor, dass in jedem Landkreis ein größeres Krankenhaus die Aufgabe als Regionalversorger übernimmt, in dem der Großteil der Fälle behandelt wird. Grundversorgung solle von integrierten Gesundheitszentren mit Fachärzten geleistet werden. Das könnten dann kleinere Krankenhäuser übernehmen. Die komplizierten Fälle könnten von den großen Kliniken in Schwerin und Rostock, Greifswald und Neubrandenburg behandelt werden.

 Kurzzeitpflege und Apotheken sollten besser in Behandlungsangebote eingebunden werden. Betont wird die Bedeutung von mehr Kommunikation des medizinischen Personals - auch mit Telemedizin. Notwendig sei dafür aber mehr Digitalisierung. Die Angebote der medizinischen Versorgung müssten leichter erreichbar sein, auch durch einen guten öffentlichen Nahverkehr, etwa durch Rufbusse.

Die Kommission schlägt außerdem die Schaffung einer Modellregion vor und denkt dabei an den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Hier gebe es bereits Erfahrungen mit Forschungsprojekten wie der Bürgermedizin.

Zum Reizthema Geburtshilfe erklärt die Kommission, dass nur größere Geburtshilfen auch exzellente medizinische Qualität sichern könnten. Es sei zudem unverhältnismäßig teuer, kleinere Stationen mit weniger als einer Geburt am Tag zu betreiben. Eine Zentralisierung der Geburtshilfe sei nicht zu verhindern, erklärte Kommissionschef Heydorn.

Nach der Landtagswahl im September sollt, so die Enquetekommission eine Regierungskommission gegründet werden, die die Arbeit an den Reformvorschlägen fortsetzt.





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