Memmingen. In Memmingen entsteht ein neues Klinikum. Das Gesamtprojekt werde nach jetzigem Stand voraussichtlich über 400 Millionen Euro kosten, berichtete der Merkur. Die Stadt Memmingen müsse davon über 100 Millionen Euro selbst leisten.
Der Stadtrat habe in seiner letzten Plenumssitzung des Jahres einen wichtigen Finanzierungsbaustein für den Neubau des Klinikums beschlossen. Danach sollte noch im Dezember das Projekt in das staatliche Jahreskrankenhausprogramm aufgenommen werden. Klinikvorstand Maximilian Mai habe vor den Delegierten mit dem zuständigen Architekten die Konkretisierung der Baupläne erläutert und die Annahme des entsprechenden Beschlusses empfohlen.
Mit der beschlossenen Aufnahme in das Jahreskrankenhausprogramm stünden staatliche Fördermittel in Höhe von etwa 300 bis 315 Millionen Euro zur Verfügung. Genau ließen sich die Summen bestimmen, wenn im kommenden März das Ergebnis der Förderprüfung vorliege. Absehbar sei bereits, dass die Stadt Memmingen einen Eigenanteil in Höhe von 105 bis 130 Millionen Euro übernehmen müsse. Oberbürgermeister Manfred Schilde habe darauf verwiesen, dass diese Summe nicht in einem Betrag gezahlt werden müsse, sondern über eine Laufzeit von etwa 30 Jahren. Er rechnet mit jährlichen Finanzierungskosten von etwa sechs bis sieben Millionen Euro für den städtischen Haushalt. Er sehe das neue Klinikum als Jahrhundertprojekt, das den medizinischen Standort Memmingen erheblich weiterbringen werde.
Baubeginn der Klinikgebäude sei für das Jahr 2025 vorgesehen, fertigwerden soll das neue Klinikum bis 2029.
