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Klinikums-Überschuss in die Stadtkasse?

Rostock. Das Südstadtklinikum hat das Jahr 2011 mit einem Überschuss von fast 6,7 Mio. Euro abgeschlossen. Einen Großteil davon könnte es wieder loswerden: fünf Millionen Euro sollen an die Stadtkasse abfließen. Das schreibt die Schweriner Volkszeitung (SVZ). Oberbürgermeister Roland Methling schlägt das jedenfalls vor und die Bürgerschaft muss jetzt darüber beraten. "Wir haben ein akutes Problem, das diesjährige Haushaltsziel zu erreichen", habe Karin Helke, Leiterin des Hauptverwaltungsamtes, im Klinikausschuss begründet. Für eine schwarze Null fehlten nach derzeitigem Stand noch zehn Millionen Euro. Die Rechtsaufsicht in Rostock fordere zudem einen Altschuldenabbau von weiteren 10 Millionen Euro. Das Geld soll für gemeinnützige Zwecke, etwa im Kulturbereich, ausgegeben werden.

Das Klinikum wehrt sich dagegen, mit seinen Überschüssen den Stadthaushalt zu sanieren. Die verbleibenden 1,7 Millionen Euro als Gewinnrücklage sind aus Sicht der Klinikleitung nicht genug, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das könne auch Probleme mit der Liquidität bringen, so Verwaltungsdirektorin Renate Fieber. Die Klinik brauche das Geld außerdem für Investitionen. Konkret stehen Investitionen für eine Erweiterung des Operationsbereiches und eine Aufstockung des Neubaus mit einer Intensivstation an. Letzteres ist ein 10-Millionen-Projekt und könnte nach aktuellem Verhandlungsstand mit der Landesregierung mit 5,4 Millionen gefördert werden, schreibt die Zeitung. Der Rest müsse als Eigenanteil aufgebracht werden. Damit würde das Klinikum in Schwierigkeiten kommen.

Der Ausschuss habe, so die SVZ, dann einem Kompromissvorschlag der CDU zugestimmt und sich mit knapper Mehrheit für eine Reduzierung der Gewinnabführung auf 3,5 Millionen Euro ausgesprochen. Das letzte Wort hat die Bürgerschaft, die dazu am 10. Oktober tagt.





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