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Krankenhäusern droht Finanzierungskatastrophe

Berlin. Der vom statistischen Bundesamt ermittelte Orientierungswert sei mit zwei Prozent weit weg von der tatsächlichen Kostenbelastung der Krankenhäuser. Das erklärte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Alfred Dänzer.

Hier zeige sich die Schwäche des Konzeptes. Der Wert sei vergangenheitsbezogen. Sein Erfassungszeitraum (2. Halbjahr 2011 / 1. Halbjahr 2012) ende genau dort, wo die massive Kostenbelastung der Krankenhäuser aktuell begonnen habe.

Dänzer: „Die Krankenhäuser brauchen Preiserhöhungsspielräume, die die Kostenbelastung in 2013 realistisch widerspiegeln. Zwei Prozent decken nicht einmal die Inflationsrate ab. Hinzu kommt, dass der Wert nur die Obergrenze für die Verhandlungen der Fallpauschalpreise auf der Landesebene darstellt. Hier werden dann auch noch Abzüge für die Leistungsentwicklung vorgenommen, so dass den Kliniken zur Kostendeckung in 2013 noch weniger zur Verfügung steht soll. Das geht nicht.

Für die Krankenhäuser leiten sich aus dieser Misere klare Erwartungen an die Regierungskoalition ab, so die DKG: Sie brauchen wie in 2012 auch in 2013 eine Tarifausgleichsrate. Von dem extrem niedrigen Kostenorientierungswert dürfen nicht auch noch auf der Landesebene Abzüge für Leistungsentwicklungen vorgenommen werden. Auch hier muss die diesbezügliche gesetzliche Vorgabe für 2013 ausgesetzt werden. Die 2010 zur Sanierung der GKV installierten Kürzungen in Form von 25-prozentigen Mehrleistungsabschlägen, die den Kliniken 250 Millionen Euro entziehen, müssen für 2013 beendet werden.

Dänzer: „Ohne Hilfe des Gesetzgebers droht den Krankenhäusern in 2013 eine Finanzierungskatstrophe."





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