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Nachricht

Wiesbaden. Nicht immer ist medizinisches Handeln am Patienten sinnvoll und notwendig. Mit diesem Hinweis veröffentlicht die US-amerikanische Ärzte-Initiative „Choosing wisely“ seit 2012 Listen mit ärztlichen Leistungen, die sich als wirkungslos oder sogar schädlich erwiesen haben. Eine ähnliche Liste veröffentlichten Schweizer Internisten im Mai 2014. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) sieht in diesen Initiativen ein Vorbild für Deutschland, um Überbehandlung zu vermeiden und damit auch Kosten zu senken. Mit einer neuen Task Force möchte die DGIM hierzulande mehr Bewusstsein für das Problem schaffen.

Berlin. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekts führt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) seit Anfang dieses Jahres ein Projekt zur systematischen Erfassung und Bewertung von Medikationsfehlern durch. Laut WHO sind etwa zehn Prozent der Krankenhausaufnahmen auf Nebenwirkungen zurückzuführen. In Deutschland beruhen nach Daten aus dem Netzwerk der regionalen Pharmakovigilanzzentren über drei Prozent der stationären Aufnahmen in internistische Abteilungen auf unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Insgesamt 0,6 % der Aufnahmen sind dabei auf vermeidbare Ereignisse zurückzuführen.

Berlin. Die Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und Qualitätskliniken.de (4QD) gründen eine gemeinsame Dachorganisation. Ziel der Stiftung Initiative Qualitätskliniken ist die aktive Begleitung der Gesetzgebung zur Etablierung von Qualitätssicherung und Methoden der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung von Krankenhausleistungen. 

Darmstadt. Das defizitäre Darmstädter Klinikum übernimmt das ebenfalls defizitäre Krankenhaus St. Rochus in Dieburg sowie das Darmstädter Marienhospital. Damit entsteht der größte kommunale Krankenhauskonzern in Südhessen mit insgesamt 1142 Betten, 3000 Mitarbeitern und 46.000 stationären sowie 80.000 ambulanten Patienten im Jahr.

Berlin. Die Grippewelle hat inzwischen ganz Deutschland erfasst. Viele Krankenhäuser sind überlastet, zeitweise müssen Patientenbetten auf den Fluren aufgestellt werden. Krankheitsbedingte Lücken gibt es auch in den Belegschaften. In der 8. Kalenderwoche wurden bundesweit mehr als 7000 neue Fälle gemeldet. Insgesamt waren es seit Anfang Oktober 2015 fast 27.000 Grippekranke. Hinzu kommt die Dunkelziffer, denn nicht jeder Erkrankte geht zum Arzt.
Auch in den Notaufnahmen der Münchner Kliniken sowie anderen bayerischen Krankenhäusern kam es zu Engpässen, wie der Bayerische Rundfunk vermeldete. Neben den u.a. durch den Winter bedingte Erkrankungen und Unfälle seien auch vermehrt Beschäftigten des Krankenhauses an Grippe erkrankt, was zu Engpässen beim Pflegepersonal geführt habe. Den Recherchen des Senders zufolge hatten sich in München zeitweise alle Häuser für die internistische Notfallversorgung von den Rettungsstellen abgemeldet.





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