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Umfrage: Bevölkerung spürt bisher wenig vom Ärztemangel

Berlin. Der oftmals diskutierte Ärztemangel wird von der deutschen Bevölkerung bisher kaum wahrgenommen. Im Gegenteil, was Anzahl und Erreichbarkeit von Hausärzten in Städten und auf dem Land angeht, zeigen sich über 90 Prozent der Bürger zumindest zufrieden. Bei den Fachärzten fällt die Zufriedenheit etwas geringer aus. Aber auch hier sind nur 15 Prozent mit Erreichbarkeit und Anzahl der Fachärzte nicht zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag von Barmer GEK und Bertelsmann Stiftung. Die Zufriedenheit ist auf dem Land zwar etwas geringer ausgeprägt. Tatsächliche Probleme, einen Arzttermin zu bekommen, treten allerdings auf dem Land nicht systematisch häufiger auf als in der Stadt.

Für die Zukunft sind die Erwartungen der Bevölkerung gemischt: Über 60 Prozent rechnen damit, dass sich die Anzahl der Fachärzte nicht verändern wird. Allerdings glauben mit 34 Prozent deutlich mehr Bewohner ländlicher Räume, dass die Anzahl der Fachärzte in ihrer Region abnehmen wird.

Für die Befragung waren im Rahmen des Kooperationsprojekts „Gesundheitsmonitor" im November 1.500 Bürgerinnen und Bürger befragt worden.

Die Ergebnisse lieferten wertvolle Anknüpfungspunkte. So ergaben die Analysen, dass unabhängig vom Wohnort gerade Menschen mit schlechtem Gesundheitszustand bisweilen von Problemen berichteten, ihre Arztpraxis zu erreichen.

Trotz hoher Zufriedenheitswerte bestehe aktuell großer Reformbedarf an ärztlichen Versorgungsstrukturen, stellt Barmer GEK Vorstandschef Straub klar. Schwierigkeiten beim Übergang von ambulanter zu stationärer Versorgung und umgekehrt, das suboptimale duale System der fachärztlichen Versorgung durch Niedergelassene und Kliniken, ein sich wandelnder Berufsanspruch unter den Ärzten und neue Formen der Berufsausübung verlangten nach Veränderungen.

www.gesundheitsmonitor.de





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