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Schließungspläne für zwei Krankenhäuser

Heidelberg. Die Krankenhäuser in Pfullendorf und Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) könnten geschlossen werden. Das schlägt laut SWR die Geschäftsführung der SRH Kliniken vor. An den Plänen gebe es heftige Kritik. 

Das Konzept eines Beratungsunternehmens sehe vor, dass die komplette stationäre Versorgung der bisher drei Klinik-Standorte im Kreis Sigmaringen künftig im Krankenhaus in Sigmaringen gebündelt wird.  In Pfullendorf und Bad Saulgau sollen dem Bericht zufolge nur die Notarztstützpunkte erhalten bleiben. 

Für die Geschäftsführung der SRH Kliniken sei der Schritt alternativlos. Es habe unterschiedliche Überlegungen gegeben, aber schließlich habe sie die Schließung der beiden Häuser empfohlen. Als Gründe seien sinkende Patientenzahlen und veränderte politische Rahmenbedingungen angeführt worden, so dass die kleinen Häuser nicht mehr zu finanzieren gewesen seien. Hinzugekommen sei der große Fachkräftemangel bei Ärzten und Pflegenden. 

Bisher sei aber das Konzept noch nicht beschlossen, sondern nur den Anteilseignern – der SRH-Holding, einer Heidelberger Stiftung, dem Landkreis Sigmaringen und dem Spitalfonds Pfullendorf - empfohlen worden. Notwendig sei ein einstimmiger Beschluss. Klinikgeschäftsführer Jan-Ove Faust plane die Schließungen für 2023. 

Die Pläne wurden in einer Pressekonferenz von Klinik-Geschäftsführung und Klinik-Eignern vorgestellt. Landrätin Stefanie Bürkle und Pfullendorfs Bürgermeister Thomas Kugler haben dem Bericht zufolge von schmerzlichen Einschnitten gesprochen. Beide hätten gefordert, dass vor einer Entscheidung noch eine zweite Meinung zu dem Konzept eingeholt werden solle. 

Die Bürgermeisterin der Stadt Bad Saulgau wolle die Pläne bekämpfen. Die Folgen für die medizinische Versorgung in der größten Stadt im Kreis Sigmaringen wären aus ihrer Sicht fatal, sagte sie im SWR-Interview. Das Krankenhaus sei ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und es fehle bisher auch an einer medizinische Nachnutzung. Sie sehe den Landkreis in der Pflicht, sich gegebenenfalls auch finanziell einzubringen.





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