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Wirklich zu viele Klinikbetten?

Gibt es in Deutschland tatsächlich zu viele Krankenhäuser und zu viele Krankenhausbetten, wie oft von Politik und Krankenkassen behauptet wird? Begründet wird das in der Regel mit der durchschnittlichen Auslastung.

Eine Analyse des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) zur Bettenauslastung in Nordrhein-Westfalen kommt hier zu anderen Ergebnissen. Festgestellt wird: „Ein Bettennutzungsgrad von 76,1 Prozent bedeutet nicht, dass 23,9 Prozent der Krankenhausbetten abgebaut werden können. Die Daten zeigen, dass auch Krankenhäuser, deren Auslastung sich im Rahmen der Bettennutzungsvorgaben befindet, an vielen Tagen im Jahr eine Auslastung von über 100 Prozent aufweisen.“


Das DKI ermittelte empirisch, was auch jeder Krankenhausgeschäftsführer aus Erfahrung weiß: Die Bettenbelegung ist von Jahreszeit, Wochentag, Ferien, Feiertagen und dem Anteil an elektiven Leistungen in den einzelnen Fachgebieten abhängig.
Im Einzelnen zeigt die Analyse, dass sich die Bettenbelegung deutlich zwischen den Fachgebieten unterscheidet und das zum Beispiel in Fächern wie Geriatrie und Neurologie die Bettennutzungsvorgaben überschritten werden und Betten als Sicherheitsreserve vorgehalten werden müssen. Doch auch Krankenhäuser, deren Auslastung im Rahmen der Vorgaben ist, haben zu bestimmten Zeiten eine Auslastung von sogar über 100 Prozent. Gezeigt wird auch, dass etwa kleine Abteilungen zwar in der Tendenz eine geringere durchschnittliche Auslastung vorweisen, zum Ausgleich jedoch für Spitzenbelastungen größere Reserven benötigen.





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