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Berlin. "Die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind vielerorts stark überlastet und absolut unterfinanziert. Sie werden immer stärker zum Lückenbüßer für die eigentlich zuständigen Bereitschaftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und dabei durch die Vergütungsregelungen der KVen und Krankenkassen sowie einen 10-prozentigen gesetzlichen Investitionsabschlag auch noch diskriminiert." Das erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, anlässlich der Veröffentlichung eines Gutachtens zur ambulanten Notfallversorgung im Krankenhaus.
Dem Gutachten zufolge stehen einem durchschnittlichen Erlös von 32 Euro pro ambulantem Notfall Fallkosten von mehr als 120 Euro gegenüber. Mehr als 10 Millionen ambulante Notfälle mit einem Fehlbetrag von 88 Euro pro Fall führten zu 1 Milliarde Euro nicht gedeckter Kosten.

Düsseldorf. Erstmals gibt es in Nordrhein-Westfalen eine zentrale Plattform für Berufsinhalte sowie Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in der Pflege. Das Internetportal „NRW für Pflegeberufe“ (www.pflegeberufe-nrw.de), das in Kürze durch eine Stellenbörse und die Möglichkeit von Online-Bewerbungen ergänzt wird, ist ein Gemeinschaftsprojekt von Arbeitgebern und Berufsverbänden im Pflegebereich. Es wird finanziell durch das Land unterstützt.
Das Internetportal sei ein weiterer konkreter Beitrag, um in Nordrhein-Westfalen noch mehr Menschen für einen verantwortungsvollen und zukunftssicheren Beruf in der Pflege zu gewinnen“, erklärte Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens anlässlich der Freischaltung von www.pflegeberufe-nrw.de in Düsseldorf. Durch Einführung einer Umlagefinanzierung sei die Zahl der Auszubildenden in der Pflege in Nordrhein-Westfalen bereits um 70 Prozent gesteigert worden. Damit in Zukunft auch die geburtenstarken Jahrgänge angemessen versorgt werden könnten, müsste aber beständig um den Pflegekräftenachwuchs geworben werden.

Düsseldorf. Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen fordert eine grundsätzliche Neugestaltung der ambulanten Notfallversorgung unter gleichbeteiligter Einbeziehung der Krankenhäuser mit eigenständigen und angemessenen Vergütungsregelungen. Anlass ist der Plan der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Notarztpraxen zu schließen. Das erhöhe den Druck auf die Krankenhäuser enorm, so KGNW-Geschäftsführer Matthias Blum.

„Die Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen verlassen sich darauf, dass sie in Notfällen außerhalb der Sprechstundenzeiten der niedergelassenen Ärzte in Notdienstpraxen behandelt werden. Dies sicherzustellen ist eine originäre Aufgabe der niedergelassenen Ärzte und der sie vertretenden Kassenärztlichen Vereinigungen“, so Blum mit Verweis auf immer weiter steigende Fallzahlen in den Notfallambulanzen der Krankenhäuser anlässlich der anstehenden Vertreterversammlung der KV Nordrhein zur Reform des ambulanten ärztlichen Notfalldienstes.

Düsseldorf. VKA und Marburger Bund haben sich auf einen Tarifabschluss für die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern geeinigt: Die Gehälter sollen um 2,2 Prozent ab Dezember 2014 und weitere 1,9 Prozent ab Dezember 2015 steigen. Auch die Bezahlung des Bereitschaftsdienstes steigt. Die vom Marburger Bund geforderten Einschränkungen für Wochenenddienste wird es nicht geben. Die zuständigen Gremien von MB und VKA haben zugestimmt.
„Die Tarifeinigung ist ein vertretbarer Abschluss für die Krankenhäuser und die Ärzte. Mit 4,1 Prozent Lohnsteigerung in den nächsten 21 Monaten haben die Ärzte ein deutliches Reallohnplus. Gleichzeitig schöpft der Abschluss den engen Spielraum, den uns die gesetzlich festgelegte Krankenhausfinanzierung vorgibt, voll aus“, so Joachim Finklenburg, Verhandlungsführer der VKA. Der Tarifabschluss führt für die Krankenhäuser zu Mehrkosten von 316 Millionen Euro.

Berlin. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Helios Kliniken GmbH haben sich in der dritten Verhandlungsrunde auf eine Tarifvereinbarung für die 4.350 Ärztinnen und Ärzte im Geltungsbereich des Konzerntarifvertrags TV-Ärzte Helios geeinigt. Neben einer Gehaltserhöhung in zwei Stufen um insgesamt 4,9 Prozent wurde das Bereitschaftsdienstentgelt verbessert. Letzteres war auch hier das zentrale Konfliktthema in der diesjährigen Tarifrunde. Die Ärztegehälter werden rückwirkend zum 1. Januar 2015 um 2,3 Prozent sowie in einem zweiten Schritt ab dem 1. Januar 2016 um 2,6 Prozent erhöht. Die Tarifeinigung hat eine zweijährige Gesamtlaufzeit bis zum 31. Dezember 2016 und gilt für 35 Akutkliniken, die schon vor 2014 zum Helios-Klinikkonzern gehört haben, und für die ehemaligen Damp-Kliniken.





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